10 Kilometer vor Santiago😇

Die vorletzte Nacht war nicht die Beste. Weder für mich noch für die Jungs im Zelt. Es gewitterte übel und regnete die ganze Nacht durch. Zudem war es super laut da die Herberge direkt an einer Schnellstrasse lag. Die LKWs donnerten quasi direkt durchs Zelt.
Bei mir in der Herberge leuchtete gegen 23uhr, als alle bereits schliefen, ein Pilger hochmotiviert mit seiner Kopflampe wild durch die Gegend. Das war auf jeden Fall ein Topmodel. Das Licht hatte ordentlich Power und so erhellte er den ganzen Raum. Das er damit vielleicht jemanden stören konnte, kam ihm nicht in den Sinn. Denn sein Festival of lights dauerde fast eine halbe Stunde. Irgendwann legte auch er sich zur Ruhe und gab sein ganz besonderes Schnarchkonzert vom besten. Irgenwann schlief ich ein und wurde um 5Uhr morgens vom grausigsten Wecker aller Zeiten geweckt. Die Dame unter mir war eine von der ganz frühen Sorte. Ab da an war an Schlafen nicht mehr zu denken. Kurz bevor ich wieder einschlief, stand der Nächste auf und so weiter und so weiter. Bis 7uhr quälte ich mich herum und stand dann schließlich auf. Am Zelt angekommen begrüßten mich zwei völlig zerknirschte Gesichter. Die Jungs hatten auch nicht die beste Nacht.

In einem schnuckeligen Restaurant begannen wir unseren Tag mit einem Stück Santiagokuchen und einem cafe con leche. Das Wetter war nach wie vor nicht das beste. Schließlich brachen wir auf zu unseren letzten 22km. Nur 3km weiter machten wir wieder Pause. Und das setzten wir den ganzen Tag so fort. Wir hatten uns entschieden erst morgen in Santiago einzulaufen und so bummelten wir im ganz großen Stil.😂 Überall wo es schön aussah gönnten wir uns irgendetwas leckeres und füllten unseren Pilgerpass mit Stempeln. 

Der Weg lief sich heute ganz anders. Trotz einiger Steigungen war alles total easy. Alle Pilger hatten einen besonderen Ausdruck im Gesicht. Man sah ihnen die Freude an, es endlich geschafft zu haben. Einige stießen bereits jetzt schon Jubelschreie aus und mir kamen des öfteren die Tränen. Es war eine ganz besondere Energie die uns auf unseren letzten Kilometern begleitete. Zudem begegnete uns ein Clown der uns sehr zum Lachen brachte.

Und eine klitze kleine Schlange kreuzte unseren Weg. Symbolisch gesehen, steht die Schlange für Heilung, Wiedergeburt, Erneuerung und Kraft. Ziemlich passend, wie ich finde.😊

Letztenlich sind wir circa 10km vor Santiago in der Herberge Lavacolla untergekommen. Unter einem Walnussbaum stellten wir unser Zelt auf und geniesen den restlichen Abend in einer super gemütlichen Wohnküche, in dem auch Santo erlaubt war. 👍
Nun sitzen wir hier, schlemmen das letzte Abendmahl 😂 und sind gespannt was uns morgen erwartet. 

Santiago wir kommen😃 

BUEN CAMINO 🐾💖👣💖

Das Ziel ist zum Greifen nah… (noch 22km)

In Miraz ging es nach einem leckeren Frühstück mit einem besonderen Freund namens Philip😊 aus Neuseeland, wie gewohnt ruhig los. Philip ist 68Jahre alt, sehr weise und half uns in einer blöden Situation einfach so aus dem Nichts. Ihn schickte der Himmel. Dies war eine ganz besondere Begegnung.💖

Bis in den nächsten Ort waren es 25.7km. Es ging durch wunderschönes Weideland und Wälder in Richtung Sobrada dos Monxes.

Zusammen machten wir eine etwas längere Pause mit Nudeln und Baguette. Und unser neuer Freund Philip verwöhnte Santo währendessen mit einer Runde Reiki😊

Nach vielen vielen Kilometern ging es in der mittlerweile zu heißen Sonne weiter. Der Boden war so heiß, dass Santo mal wieder seine Schuhe tragen musste. Der Teer von der Straße blubberte, so heiß war es. Circa 6km vor Sobrado stoppten wir für heute. Neben einem Maisfeld schlugen wir unser Zelt auf und machten es uns gemütlich . 2 süße Vögelchen beobachteten unser Treiben und kamen immer wieder zu uns geflogen und zwitscherten uns fröhlich zu.
Am nächsten Morgen ging es gut ausgeschlafen weiter . Ungewohnt früh starteten wir gehen 8Uhr um der brennenden Sonne wenigstens ein wenig aus dem Weg zu gehen. 

Wir liefen durch Sobrado hindurch und direkt weiter nach Boimorto. Obwohl es lange Zeit auf der Straße entlang ging, war es schön weil diese Straße durch einen schönen Wald führte. Kuhherden kreuzten unseren Weg und Santo lief ziemlich entspannt an ihnen vorbei. Er hatte ja bereits Freundschaft mit ihnen geschlossen 😊.

Unterwegs gab es eine Abkühlung von einem netten spanischen Bauern der unglaubliche 14 Hunde besass. Die uns beim Einlaufen ins Dorf auch alle entgegen kamen. Der Schock hielt sich in Grenzen. Denn der Bauer begegnete uns bereits vorher und erzählte und dass er viele Hunde hat die lieb sind und nicht beißen. Santo war sichtlich angespannt und froh als wir das Dorf wieder verließen 😂. 

Nach knapp 20km (6km vor Arzua) schlugen wir unser Nachtlager, auf einer schönen weiten Wiese auf. Santo genoss einen leckeren Knochen den ich im Supermarkt vom Fleischer geschenkt bekommen hatte und auch wir machten uns ein leckeres Abendbrot. Währendessen genossen wir den schönen Sonnenuntergang hinter den Bergen und gingen ausnahmsweise mal sehr früh zu Bett. 

Am nächsten Morgen packten wir gerade noch rechtzeitig alles zusammen bevor der Regen ohne Gnade vom Himmel prasselte. Wir frühstückten unter dem Schutz einer großen Tanne und pünktlich zum Aufbruch hörte es auf. Auf Santo mussten wir ein wenig warten, denn der betrieb fröhlich Zahnpflege.😀

Gegen 11Uhr erreichten wir Arzua. Hier trifft der Nordweg auf den Camino Frances und das war nicht zu übersehen. Tatsächlich waren es Scharen von Pilgern. Soviele Pilger wie dort, haben wir in den ganzen vergangenen Wochen nicht gesehen. Wir machten es uns in einem Cafe bequem und ließen die Scharen an uns vorbei ziehen. Mittlerweile hatte es wieder angefangen zu regnen. Wir brachen trotzdem auf und schlenderten singend auf unserem Weg weiter. Wir freuten und über jeden Monolithen der uns verriet wie wenige Kilometer es noch waren, bis wir Santiago endlich erreichen.

Gegen späten Nachmittag schlenderten wir gut gelaunt in den kleinen Ort Santa Irene. Hier fanden wir Unterschlupf in der öffentlichen Herberge. Ich schlief im Bett und die Jungs kuschelten sich ins Zelt. 
Von hier bis Santiago sind es nur noch 22km 😆 Ich kanns kaum glauben. 

Das Ziel ist nun endlich zum Greifen nah.

BUEN CAMINO 🐾💖👣💖

Galicien und seine Horrorhunde… (noch 87km)

Es sind einige Tage vergangen seit unserem Aufbruch nach einer äußerst kalten Nacht bei der lieben Künstlerin Carmen. Seitdem haben wir auch keine Herberge mehr von innen gesehen. Die Etappen bzw größeren Orte lagen teilweise mehr als 20km voneinander entfernt. Und so suchen wir uns Tag für Tag einen Platz unter freiem Himmel. Was sich hier in Galicien äußerst schwierig gestaltet. Hier gibt es unzählige halb ausgestorbene Dörfer aber dafür jede Menge agressive Hunde. Aber dazu später mehr.😉 

Galicien wirkt auf mich total mystisch. Überall sieht man Ruinen die unter Tonnen von Moos hervor luken und verraten das hier mal jede Menge Leben war. In den Wäldern grenzen unzählige Steinmauern Gelände ab auf denen nichts mehr wächst als Gras.

Nur die Fantasie selbst verrät dir was hier einst los war. Die Wälder stecken voller Geheimnisse. Du läufst und plötzlich stehst du mitten im Wald vor einer beeindruckenden Kirche.

Rings herum nichts außer Wald und ein plätschernde Bach mit einer üppigen Quelle. In der wir im übrigen unsere Wäsche wuschen. Wer brauch schon Waschmaschinen 😂😂😂 

Santo machte heute mal nähere Bekanntschaft mit einer Kuhherde. Normalerweise sind die Zäune sehr tief. Aber nicht dieser und so schoss Santo voll auf die Herde zu und machte ordentlich Wind. Ich hab ein wenig Angst gehabt weil ein Bulle ihm ziemlich nah kam. Aber Santo machte sich einen Spaß draus und flitze im zick zack hindurch. Danach trottete er etwas mühselig hinter uns her.

Kommen wir zum nicht so schönen Teil. Die Horrorhunde!!! Seit unserem Start in Irun haben wir ja gelernt, spanische Hunde haben sehr viel Temperament. Besonders die Hunde, auf den Grundstücken die unseren Weg kreuzen. Hier in Galicien sind sie brutal agressiv und meistens nicht sicher hinter einem Zaun. Meistens sind sie an Ketten die dennoch sehr nah bis an den Weg reichen. Beim vorbei gehenden Pilger gibt es schon Theater aber wehe der Pilger hat noch eine Fellnase dabei. Ich habe so etwas noch nie erlebt und verstehe wirklich nicht was hier los ist. Wir versuchen natürlich so schnell wie möglich an ihnen vorbei zu kommen, aber drei Meter weiter wartet bereits der Nächste. Die letzten zwei Tage waren der absolute Horror. Wo es nur ging sind wir auf die Landstraße ausgewichen um diesem Horror zu entgehen. Dennoch bleiben diese Begegnungen nicht aus und wir sind mächtig genervt. Gestern dann die absolute Krönung des Horrors. Agressive Hunde OHNE Leine. Aus dem nichts kommt ein zähnefletschendes 40Kilo Tier auf uns zugerast. Philipp stellte sich ihm laut brüllend in den Weg und drückte ihn mit dem Stock zurück. Ich hatte eine scheiß Angst und lief so schnell es ging mit meinem mittlerweile auch bellendem und zerrendem Santo an ihnen vorbei. Der absolute Horror..
Wir hatten uns gerade beruhigt, da schießt ein freilaufender Schäferhund mit fletschenden Zähnen auf uns zu. Ich dachte echt ich bin im falschen Film. Nach weiteren 4km mit etlichen Hundebegegnungen brach ich auf einer Wiese heulend zusammen. Das war echt zuviel für mich. Ich hatte keine Kraft mehr. Wir beschlossen direkt hier zu bleiben. Schließlich hatten wir bereits 24km hinter uns und waren eigentlich schon auf der Suche nach einem Schlafplatz. Der Himmel schenkte uns noch eine Jakobsmuschel aus Wolken und dann ging es ab ins Bett.

Am nächsten Morgen ließen wir es gewohnt ruhig angehen. Nach einem Erdbeermarmeladenfrühstück brachen wir guter Dinge auf. Auch heute liefen wir die meiste Zeit über die Landstraße um den Horrorhunden zu entgehen. Es blieb jedoch nicht aus, aber lange nicht so schlimm wie am vergangenen Tag. Bis es Nacht wurde. Wir schlugen unser Zelt auf einer Wiese in der Nähe eines klitzekleinen Ortes auf. In der Nacht wurden wir von einem heftigen Hundegebell mehrerer Hunde geweckt. Es zog sich über eine Stunde. Die gaben einfach keine Ruhe. Ich dachte bei mir, was haben die denn nur? Bis das tiefe Bellen eines Hundes plötzlich näher kam. Und immer näher, bis wir begriffen das hier ein streunernder Hund unterwegs war. Ich schiss vor Angst fast ins Zelt und betete das Santo ruhig blieb. Das tat er auch mit einer Drehung auf die Seite und totalem Desinteresse. Der bellende Hund verschwand immer mal wieder und plötzlich war er wieder direkt hinter unserem Zelt. Philipp riskierte einen Blick durch den Lüftungsschlitz und ihm stockte der Atem. Der ist groß und vielleicht fünf Meter entfernt mit Blick auf uns, waren seine Worte. Wir überlegten was wir tun sollen. Irgendwann öffnete Philipp  das Zelt und bewaffnete sich mit Pfefferspray und in diesem Moment verschwand er und kam auch nicht wieder zurück. 
Ich kann euch sagen, ich habe so was von die Schnauze voll. Das glaubt ihr gar nicht. 

Heute sind wir in Miraz angekommen und sind zu unserer Freude in einer Herberge untergekommen wo Hunde erlaubt sind. Das heißt wir beide haben ein muckeliges warmes Bett und Santo darf auch mal kuscheln kommen. Nachts ist es hier nämlich bitter kalt und unsere Schlafsäcke sind viel zu dünn. 🙈

Im übrigen sind es von hier noch 87km bis Santiago. 👍Kurz vor dem Ziel werden wir doch nochmal stark herausgefordert.

BUEN CAMINO🐾💖👣💖

Etappe 30+31 von Ribadeo nach Maariz (km681)

Tatsächlich haben wir es geschafft im Morgengrauen aufzubrechen.🎊 An diesem Morgen begrüßte uns ein starker Nebel, der die halbe Brücke bereits verschlungen hatte. 

Um 7:30 waren wir bereits unterwegs und hatten einiges vor. 20km sollten es mindestens werden. 😀 Raus aus Ribadeo führte der Weg ununterbrochen durch den Wald. Santo konnte nur wenig frei laufen da es eine Straße war der wir folgen mussten. 

Irgendwann erreichten wir ein kleines Dorf mit einem kleinen Bach. Hier machten wir Pause und Santo konnte sich im kühlen Nass erfrischen. Denn mittlerweile ballerte die Sonne wieder von Himmel. Nach unserer Pause ging es zur Abwechslung mal wieder einige Höhenmeter nach oben. Galicien will uns nocheinmal so richtig quälen. Und so krochen wir dem Horror entgegen.Lange nicht so schlimm wie im Baskenland, aber dennoch anstrengend. Wir haben jetzt 5Wochen hinter uns und merken es in jedem Muskel was wir hier so jeden Tag durch die Gegend schleppen. 

Wir haben angefangen Lieder zu dichten und so sangen wir dem Schmerz entgegen und schafften auch diesen Berg.

Nach 21km erreichten wir den kleinen Ort Gontan. Hier gab es eine kleine Herberge. Nur ausser ein paar Pilgern war keiner mehr da.Die Frau die diese Herberge betreute war gerade weg. Ich fragte die anderen Pilger bezüglich Santo, was kein Problem war und so hatten wir heute mal ein weiches Bett.😊

Das nutzten wir natürlich aus und schliefen viel zu lang. Erst gegen 10Uhr brachen wir auf, wie immer Bummelletzter.☺ Heute ging es weiter durch die Berge. Ich sah ein wundervolles Pferd was mich mit seiner Schönheit tief berührte.

Heute war wieder einer dieser Tage an denen mich die Natur immer wieder überraschte. Oft blieb ich stehen um einfach nur zu schauen. Wie jeden Tag naschten wir Brombeeren und lachten über Santo der irgendwie genervt aussah weil wir ständig stehen blieben. 

Irgendwann fing es an zu regnen und so schmissen wir unsere Ponchos über und liefen weiter.

Das einzige blöde an diesem Tag war, das wir vergessen hatten Lebensmittel zu kaufen und nun nicht ein Dorf mehr kam in dem man etwas kaufen konnte. Es wurde immer später und uns knurrte mächtig der Magen. Der einzige der satt war, war unser Santo. 😊 Schon vor Wochen hatten wir uns angewöhnt für genau so einen Fall immer Trockenfutter dabei zu haben. 

Mit leerem Magen machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz und trafen auf die kleine Albuerge von Carmen. Carmen ist eine Künstlerin und lebt autark in ihrem wundervoll her gerichtetem Bauernhaus.

Hier bietet sie 8Pilgern eine Übernachtungsmöglichkeit. Natürlich waren alle Plätze belegt aber sie ließ uns unser Zelt im Garten aufschlagen. Zu unserer großen Überraschung und Freude gab es ein gemeinsames Abendessen. Ich bot ihr meine Hilfe an und so schnippelte ich das Gemüse aus ihrem Garten in kleine Stücke für einen leckeren Gemüsenudelauflauf. Gemeinsam aßen wir zu Abend und tranken im Abendlicht noch ein Glas Wein. Das alles im übrigen auf Spendenbasis. Wirklich toll was diese Frau hier leistet. Irgenwann verabschiedeten wir uns von der netten Truppe und verschwanden satt und glücklich ins Zelt. 
Und wieder einmal, ließ der Camino uns nicht im Stich. Mit Carmen schenkte er uns einen weiteren Caminoengel zur richtigen Zeit. 

Danke💖 

BUEN CAMINO 💖👣💖🐾

Etappe 29 von Tapia nach Ribadeo (km642)

Natürlich waren wir auch heute wieder die Letzten 😂 Erst gegen halb elf kamen wir aus den Puschen und wussten weit werden wir nicht kommen. Wir steuerten das 13km entfernte Ribadeo an. Wir wanderten die meiste Zeit an der wunderschönen Steilküste entlang.

Der Himmel war blau und die Sonne zeigte sich wieder in ihrer vollen Pracht.

Zu heiß war uns heute jedoch nicht und so waren wir mit flottem Schritt unterwegs. Gegen späten Nachmittag erreichten wir Ribadeo. 

Über eine gigantische Brücke überquerten wir den Fluss Eo und verließen damit Asturien und erreichten die letzte Region unserer Reise Galicien. In vorrömischer Zeit siedelten die Kelten nach Galicien. Zahlreiche Traditionen, wie beispielsweise der Dudelsack und der Hexenglauben sind darauf zurück zu führen. 
Wir kehrten in der einzigen Herberge der Stadt ein die von der örtlichen Polizei geführt wird. Und mit der Polizei konnten wir ja gut😂 

Den restlichen Tag nutzten wir in und Ribadeo anzuschauen. Leider war Feiertag und somit war alles geschlossen.

Dennoch verbrachten wir einen netten Abend mit bekannten Gesichtern und Pizza 😂 Gegen zehn Uhr hopsten wir in unser Zelt mit dem Vorhaben früh abzuhauen.😀 Ihr dürft gespannt sein, ob das geklappt hat😂

BUEN CAMINO💖👣💖🐾

Etappe 28 vom Strand der Stille nach Tapia de Casariego (km 628)

Nach einer wundervollen Nacht am Strand der Stille erwachten wir erst gegen 12Uhr Mittags. Über uns hing ein riesiger Nebelschleier. Von der Sonne keine Spur…

Eigentlich hatten wir geplant einen Relaxtag einzulegen, aber hier gab es keine Möglichkeit irgendwie an Nahrung zu kommen. Also packten wir unsere sieben Sachen und zogen los. Von Miri und Camillo haben wir uns verabschiedet. Santo hatte drei kleine Blasen an den Pfötchen und so beschlossen wir unser Lieblingsfortbewegungsmittel die Chuchu zu nehmen. Ich denke all die Steine am Strand waren Schuld – daran. Schließlich hatte er bis jetzt keine einzige. 

Der nächste Bahnhof Santa Marina lag circa 3km entfernt. Wir hatten 50Minuten um den einzigen Zug des Tages zu erwischen. Natürlich ging es bergauf und wir drei gaben Alles. Wir schossen quasi die Serpentinen nach oben. Jetzt muss ich lachen😂 Wir sahen bestimmt total irre aus. Wir erreichten den Bahn 10minuten vor Abfahrt. Klitschnass und völlig fertig ließen wir uns auf die ausgenudelte Bank fallen. Der Bahnhof befand sich im übrigen mitten im Wald.😀

Mit 20Minuten Verspätung kam der Zug nun über genau diese Brücke gefahren und sammelte zwei glückliche Pilger samt Fellnase ein. Wir fuhren knapp eine Stunde nach Tapia de Casariego. Hier mussten wir feststellen das der Bahnhof 6km außerhalb der Stadt liegt. Super🙈 Und so liefen wir meist auf der Landstrasse ins Örtchen. Immer wieder stoppten wir an den unzähligen Brombeersträuchen und naschten die süßen Früchte. Brombeeren begleiten uns schon seit dem Beginn in Irun und sorgen jedesmal für große Freude wenn wir ein paar Reife entdecken.

In Tapia angekommen machten wir uns auf zur öffentlichen Pilgerherberge. Die lag einzigartig direkt an der Felsküste. 

Nachdem alles aufgebaut war, bummelten wir durch die kleine Altstadt. Zum Abendessen gönnten wir uns fettige Pizza und Burger. Und es war mega lecker😶

Zurück in der Herberge genoss Santo wieder die volle Aufmerksamkeit und irgendwann verschwanden wir ins Bett. Schließlich wollten wir morgen wirklich mal früh los.😀 

BUEN CAMINO 🐾💖👣💖

Ein paar Tage später…(km558)

Nach dem wir in La Magdalena aufgebrochen waren, führte uns unser Weg nach Soto de Luina. Am Morgen hatten wir wieder einmal Besuch von der Polizei. Und auch diesmal blieben wir von der hohen Strafe die es für wildes Campen gibt verschont. Ihr seit Pilger? Ok, sorry für die Störung waren ihre Worte. Hier drückt man also tatsächlich immer ein Auge zu.

Wir erreichten Soto de Luina nach gerade mal 6km. Hier wollten wir unseren Geldbeutel auffüllen und erlebten den ersten unschönen Moment. Wir hatten Probleme mit unserer Karte und so saßen wir fast 4Stunden in diesem Örtchen fest. Dank der besten Schwägerin der Welt, die sich in Deutschland für uns auf den Weg machte konnten wir wieder Geld abheben und so schlugen wir uns erstmal die Bäuche voll.

Es war mittlerweile schon recht spät und so entschieden wir abseits des Caminos nach San Pedro zu laufen. Dort gab es einen Campingplatz der allerdings restlos voll war. Wir liefen in Richtung Strand und machten es uns erstmal auf einer Wiese bequem. Hunde waren wie überall verboten und so viel Strand aus. Als wir da so saßen , sah ich in der Ferne ein bekanntes Gesicht. Miriam rief ich Philipp zu. Als sie nah genug an uns dran war schickte ich Santo zu ihr. Sie freute sich wahnsinnig und konnte ihr Glück kaum fassen uns doch noch wieder getroffen zu haben. Sie lief zusammen mit Camillo, einem französischen Fotografen. Beide gesellten sich zu uns und wir entschieden uns hinter dem Strand zu zelten. Wir suchten uns ein ruhiges Eckchen, bauten alles auf und tranken in einer Bar in der Nähe noch ein paar Bierchen.

Am nächsten Morgen entschieden wir gemeinsam den Jakobsweg zu verlassen um uns die einsamen Strände anzusehen die es hier zu genüge gab. Es ging teilweise heftig bergab und bergauf.

Wir liefen circa 10km nach Castaneras. Hier lag in einer Bucht der schöne Strand playa de Silencio. Strand der Stille auf deutsch.

Der einzige Nachteil waren all die Steine die dort lagen. Von feinem Sandstrand fehlte jede Spur. Trotzdem war er atemberaubend. Wir beschlossen die Nacht hier zu bleiben. Und mit dem Sonnenuntergang verschwanden all die anderen Menschen und wir waren zusammen mit zwei Spaniern die einzigen Menschen an diesem Ort. 

Während wir den Sonnenuntergang genossen, sammelte Philipp fleißig Feuerholz und so verbrachten wir einen unvergesslichen Abend am Lagerfeuer  mit Rotwein und tollen Gesprächen.

Ein bisschen fühlten wir uns wie Robinson Crusoe. Es war einfach toll.
BUEN CAMINO💖👣💖🐾

 

Etappe 24+25 von Deba nach La Magdalena (km543)

In der Nacht wurde ich von den aufs Zelt prasselnden Regentropfen wach. Nicht schon wieder Regen dachte ich still bei mir und schlief mit der leisen Hoffnung ein dass er bis zum Morgen wieder verschwunden ist. Dem war leider nicht so und so lagen wir bis weit nach 10Uhr im Zelt weil keiner von uns hinauswollte. Aber es half nichts . Ich stand auf und stolperte durch den Regen zum Waschhaus. Anschließend lockte ich Santo heraus, der auch keinen Bock hatte, zu seiner Pipirunde. Danach hüpfte er sofort wieder ins Zelt und murmelte ich in meinen Schlafsack.

Es regnete und regnete den ganzen Tag so vor sich hin. Wir blieben mit ein paar Leckereien aus dem Supermarkt einfach liegen. Wir schliefen den ganzen Tag und auch Santo bewegte sich keiner Meter. Außer Pippi-Kacka und Fressi ging bei ihm heute gar nichts. Erst am Abend verschwand der Regen, aber da waren wir vom vielen Nichts tun schon wieder müde.

Am nächsten Morgen begrüßte und die Sonne wieder. Ein paar Wolken begleiteten sie am Himmel und so packten wir zusammen um auszubrechen. Gegen 9Uhr verließen wir den Campingplatz und machten uns auf nach Gijon. Unterwegs trafen wir auf einen Rastplatz mit gegenüber liegendem Supermarkt. Dort deckten wir uns mit Wraps, Avocado, Tomaten,Obst und anderen Leckereien ein und holten unser Frühstück nach. Hervorragend gestärkt ging es weiter und nach 7km erreichten Gijon.

Eine Großstadt mit dem wohl schönsten Stadtstrand Spaniens aber leider völlig überfüllt. Wir verkrümelten uns in ein kleines Cafe und checkten den weiteren Weg. Die nächste Stadt hieß Avilés. Diesbezüglich hatte uns ein anderer Pilger vorgewarnt das die Strecke dorthin und auch die Stadt selbst äußerst hässlich wäre. Avilés ist durch seine Industrie geprägt und so geht es auch meistens mitten durch. Wir entschieden uns dieses Stück mit der Chuchu bis nach Soto del Barco überfahren. Da der Zug parallel zum Camino fuhr, sah ich aus dem Fenster was uns erspart blieb. Es ging vorbei an riesigen Kraftwerken und der Ruß regnete förmlich vom Himmel. Ich sah andere Pilger wie sie mit Tüchern vor dem Mund sich durch diese Etappe quälten. Ein Glück saßen wir im Zug.
In Soto del Barco entschieden wir uns für die Wegalternative entlang der Küste. Dies bedeutet zwar einen Umweg von knapp 7km , aber so hatten wir den Blick auf die Küste sicher. Unser Weg führte uns durch das schöne Küstenstädtchen San Esteban de Pravia. Am Ende der Küste ging es fast 300meter über Stufen hinauf zur kleinen Kapelle Espiritu Santo. Kurz dahinter gab es kleinen Rastplatz mit einer gigantischen Sicht auf die Steilküste. Wir überlegten nicht lange und entschieden uns hier zu bleiben. Unter drei schützenden Eukalyptusbäumen schlugen wir unser Zelt auf.

An nächsten Morgen bummelten wir wie gewohnt und brachen gegen zehn Uhr auf. Die Sonne schien aber der starke Wind der hier wehte machte sie erträglich.Über wunderschöne Wege ging es immer an der Küste entlang.

Wir entschieden uns auch heute für einen kleinen Umweg. Dieser führte uns nach Cudillero. Eines der schönsten Hafenstädte Asturiens. Und das war sie wirklich. Ein so schönen Ort habe ich selten gesehen.

Hier gönnten wir uns eine Auszeit bis es fast 2km über steile Serpentinen bergauf ging. Wir kamen wieder einmal ordentlich ins Schwitzen. Wenig spektakulär ging es weiter entlang der Nationalstraße. Das heißt für Santo immer ganz weit links laufen und macht ihm, und mir, keinen Spaß. Irgendwann erreichten wir den kleinen an einer Bucht liegenden Ort La Magdalena. Es gab kurz vor dem Strand einen großen Parkplatz mit einer von Bäumen bedeckten Wiese und so machten wir für heute Stopp. Die Wiese war voll mit wild wachsender Minze und so gab es zum Abendessen einen leckeren heißen Minztee. Santo freundete sich mit zwei schönen Collies an und wir beide lachten über bereits Erlebtes.
Gegen 23 Uhr hieß es : Ab ins Bett.

BUEN CAMINO🐾💖👣💖

 

Etappe 22+23 von Sebrayo nach Deva (km478)

Um sieben Uhr machte mich Philipp wach. Er schlief heute Nacht im Bettchen und war hochmotiviert. Santo und ich hatten so gar keine Lust aufzustehen. Ich fühlte mich irgendwie schwach und das sollte auch den restlichen Tag so bleiben.

Im fahrenden Supermarkt hatten wir uns mit Frühstück eingedeckt. Zusammen mit Shelly aßen wir gemütlich während der Rest der Pilgerschaft schon längst unterwegs war. Ich nutzte das morgendliche Sonnenlicht um mein Zelt zu trocknen, während Philipp wieder Stunden brauchte um fertig zu werden. Eine seiner Macken, die gerne hier auf dem Camino bleiben können.

Gegen neun Uhr war alles verpackt und wir machten uns auf den Weg nach Villaviciosa. Das waren 6km und die zogen wir ganz easy durch. Abgesehen von ein paar Steigungen war der Weg ganz angenehm. Wir erreichten das Städtchen und entschieden uns für eine längere Pause. Die nächste größere Stadt lag 22,4km entfernt und die Sonne ballerte mal wieder gnadenlos. Wir suchten uns ein Cafe mit Wifi und machten es uns in einer Ecke bequem. Ich konnte endlich mal meinen Blog schreiben, Santo entspannte und Philipp futterte.

Nach fast 2h machten wir uns wieder auf den Weg. Der Nachbartisch war voll mit ein paar spanischen älteren Ladies, die ihre Augen nicht von Santo lassen konnten. Er wird im Übrigen der Brad Pitt unter den Hunden genannt. Sie fragten mich ob sie ihn mit Boulettchen füttern dürften und das war ausnahmsweise mal ok. Als ich ihnen zeigte, dass er ihnen erst einen Kuss geben muss flippten sie völlig aus. Jede wollte einen Kuss von unserem Dicken und so war das Mittagessen für Santo gesichert.

Nachdem ich ihnen Santo quasi entrissen habe zogen wir schmunzelnd weiter. Doch weit kamen wir nicht. Santo machte nach nicht mal 2km schlapp und so setzten wir uns an einen kleinen Bach und machten Pause.

Santo kühlte sich im kalten Wasser ab und war wie ausgewechselt. Die Hitze macht ihm doch mehr zu schaffen als anfangs gedacht. Bis nach Deva waren es mehr als 20km und schon gestern entschieden wir irgendwo wild zu campen. Nach fünf Kilometern machten wir im Schatten eines Baumes mit wunderschönem Blick nochmal Pause.

Und nach weiteren 4km machten wir Stopp. Ab hier ging es hoch bis auf 439 Höhenmeter und das schaffte heute keiner mehr von uns. Wir setzten uns an eine ausgediente Bushaltestelle und entschieden hier zu nächtigen. Zwischen 2 Glascontainern, einer Papiermülltonne, zwischen Landstraße und Autobahn sollte unser Nachtlager entstehen. Philipp holte aus der Papiertonne zwei riesige Kartons die wir als Unterlage nahmen. Gerade als ich die Isomatten aufrollte, hielt ein Auto. Ein spanisches Pärchen mittleren Alters fragte völlig ungläubig ob wir hier nächtigen wollen. Ich sagte: „si,claro“ mit einem gequälten Grinsen. Sie sagten uns, dass es weiter oben auf dem Weg eine Kirche gäbe wo es weitaus komfortabler wäre. Ich bedankte mich und wir nahmen ihren Tipp an und packten zusammen. Eh ich mich versah standen sie wieder da. Sie fragten uns ob sie uns nicht hochfahren sollen. Und ich nickte natürlich, fast schon überschwänglich. Und so begegneten wir 2 Camino Engeln. Wir verstauten zusammen unsere Sachen und sie fuhren uns zu einer kleinen Kirche die unweit vom Camino lag.

Er zeigte mir zudem noch einen Brunnen in der Nähe, an dem wir uns waschen und unser Trinkwasser auffüllen konnten. Ich bedankte mich mit einer herzlichen Umarmung und schon waren unsere Engel wieder verschwunden und wir richteten uns in einer windstillen Ecke ein. Solche Momente berühren mich sehr. Fremde Menschen, die einem „einfach so“ helfen. Danke ihr Zwei<3
Die Nacht war unruhig. Santo benahm sich ganz anders. Er legte sich in die Nähe der Treppe und es machte den Eindruck als würde er Wache halten. Ich wurde nachts des Öfteren von komischen Geräuschen wach und jedes Mal stand Santo aufgerichtet mit starrem Blick in Richtung Treppe da. Ich fand das irgendwie gruselig und verkroch mich wieder ganz tief in meinen Schlafsack.

Gegen 7.30 war die Nacht zu Ende. Nach einer Katzenwäsche am Brunnen brachen wir auf.

Wir wollten bei den halbwegs kühlen Temperaturen am Morgen, diesen ollen Berg hinter uns bringen. Und es war trotzdem eine Qual. Nach Bilbao hat mich kein Berg mehr so geärgert wie dieser. Ekelhaft steil ging es auf 439 Höhenmeter. Das ist echt fies sage ich euch. An diese steilen Anstiege werde ich mich niemals gewöhnen und will ich auch nicht. Das ist einfach nur eine miese Quälerei und macht keinen Spaß. Naja, irgendwann hatten wir den Berg erklommen und es ging auf der anderen Seite wieder auf 100 Höhenmeter bergab ins kleine Örtchen Peón. Im Casa Pepito gönnten wir uns eine verdiente Stärkung. Mit einem riesen Baguette füllten wir unsere Mägen und ruhten uns aus.

Zurück auf dem Camino ging es nun wieder auf fast 300 Höhenmeter hinauf. Auch das schafften wir mit mehreren Pausen und viel Fluchen. Schließlich erreichten wir Deva gegen 16 Uhr. Ursprünglich wollten wir noch 7,9km weiter nach Gijon. Laut einiger Pilger soll es aber auf Grund eines Festes dort völlig überfüllt sein und so entschlossen wir uns in Deva zu bleiben. Direkt am Ortsanfang gab es einen Campingplatz.
Wir quartierten uns dort ein und ließen den Tag mit einem leckeren Bauernomelette ausklingen. Duschen, Wäsche waschen, ab ins Bett.

BUEN CAMINO 👣💖🐾💖

Etappe 21 von „kurz vor“ Pernus nach Sebrayo (km 450)

Auf einem Hang zu schlafen ist schön ABER : Leichte Schräglage ist nicht so optimal zum Liegen und so wachten wir fast aufeinander liegend am unteren Ende des Zeltes auf. Es war bereits 8Uhr, doch die Sonne verkroch sich noch hinterm Berg und so war es äußerst frisch an diesem Morgen. Wir packten heute schneller als sonst unsere sieben Sachen, während die Sonne doch allmählich den Berg erklomm und uns mit ihren Strahlen wärmte. Santo genoss das ebenso wie wir.

Als Ziel behielten wir unser gestriges Villaviciosa im Auge. Bei der nächsten Möglichkeit die uns bot, war erstmal Frühstück angesagt. Mit leerem Magen geht nämlich gar nichts.

Halbwegs gestärkt ging es eine ganze Weile auf der Straße entlang, was irgendwann echt nervig und anstrengend ist. Feldwege und Wiesen gefallen mir einfach besser. Bergauf stand auch mal wieder auf dem Etappenplan und so tigerten wir, anfangs noch motiviert, circa 2km nach oben. Dort angekommen erreichten wir die Kirche San Salvador de Priesca aus dem Jahre 921. Hier oben trafen wir auch Ulli aus Berlin. Beziehungsweise ER traf UNS. Er fragte uns, ob das der Hund sei, der Schuhe trägt. Ich musste anfangen zu lachen und sagte JA. Ja, das ist Santo. „Oh super“ sagte er, ich habe schon von euch gehört. Na dann BUEN CAMINO und weg war er. Philipp und ich schmunzelten über unseren kleinen Camino Star.
Wir wanderten weiter und erreichten nach knapp 12km Sebrayo. Hier vor einer Herberge lernten wir Aljoscha kennen. Er lief den Camino rückwärts. Wir quatschten eine Weile und wollten dann eigentlich weiter in eine Herberge die mit großem Garten im Reiseführer stand. Was uns eigentlich immer die Sicherheit gibt dort zelten zu können. Aljoscha rief dort an und so stellte sich heraus, dass es dort wohl nicht möglich sei. Super, das wären 3km in der brennenden Mittagshitze fürs Pöpöchen gewesen. Da sich hier auch ein kleiner Fleck grün befand, stapfte ich zur Herbergsmutti, ein Haus weiter. Sie war einverstanden und somit beendeten wir unseren Wandertag nach knapp 12km. Wir machten es uns bequem und gönnten uns ein kühles Cerveza während wir lustige Gespräche mit Aljoscha führten. So langsam erreichten auch andere Pilger völlig erschöpft die Herberge und am Ende des Tages waren wir eine nette Truppe. Shelly aus Canada trafen wir auch wieder. Im Kloster in Markina Xemein, schlief sie mit bei uns im Raum und Santo machte es sich in der Nacht auf ihr bequem. Die Freude war groß und zudem hatte sie noch liebe Grüße von Miriam im Gepäck. Sie vermisst uns, und beeilt sich uns einzuholen. Mittlerweile wissen wir, das sie circa 30km hinter uns ist. In zwei Tagen wird sie es wohl geschafft haben, uns Bummelpilger einzuholen.

Der fahrende Supermarkt beglückte uns mit frischem Obst und Gemüse. Gemeinsam kochten wir uns ein leckeres Abendessen und saßen noch eine ganze Weile nett zusammen. Und wieder wurde mir klar, nicht die Kilometerzahl am Ende des Tages ist wichtig, sondern die Erlebnisse und die Begegnungen die der Weg für einen bereithält.

BUEN CAMINO 💖🐾👣💖