Noch 3mal schlafen…

Ich sitze in der Ubahn und fahre ans andere Ende der Stadt. Während ich mich hier auf meinem Blog zurück ziehe und schreibe, wirbeln um mich herum Gespräche von Menschen die inhaltlich so leer sind wir eine leere Schachtel Cornflakes. Und schon drifte ich ab, in die Erinnerung meines ersten Caminos. Nicht ein einziges Gespräch was ich führte oder dem ich lauschte, war ohne Inhalt. Selbst in Gesprächen anderer Sprachen, die ich nicht verstand😊, spürte ich die Tiefgründigkeit und Ehrlichkeit jeder gesprochenen Silbe. Hier auf meiner Fahrt durch die Stadt höre ich Kaugummischmatzende Teenager,streitende Eltern,gestresste Touristen im Shoppingwahn und all die anderen, alles andere als glücklich aussehenden Gestalten. Diese Stadt ist nicht gesund😨… Ich wünschte jeder von ihnen würde das „Wunder“ Camino einmal erleben. Oh Jaaa, diese Stadt würde sich schlagartig ändern 😀 
Ich für meinen Teil, versuche einen kleinen Beitrag zu leisten und grinse fröhlich in die Runde. Ausser einer Omi die freundlich nickt, ernte ich verwirrte Blicke. Die Mehrheit denkt ich bin verrückt😂.Vielleicht bin ich es sogar….verrückt, weil ich mich traue auszubrechen aus den Fesseln des Alltags. Aufzubrechen um mich selbst noch besser kennen zu lernen. Fröhlich pfeifend durch die Gegend zu hopsen. Fremden Menschen ein Läscheln schenken. Wenn das so ist, bin ich gerne verrückt😀 

Und wisst ihr was noch total verrückt ist? 

Noch 3mal schlafen und dann geht’s los. 👍❤🙌

Buen Camino meine Lieben🐾🌺👣

Dieses Kribbeln im Bauch….

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Wer kennt das nicht? Dieses Kribbeln im Bauch. 💖 Es sind noch 12 Tage und ich fühle mich als hätte ich tausend Schmetterlinge im Bauch. Ich bin so aufgeregt und kann kaum noch schlafen. So stark ist die Sehnsucht nach der Freiheit und der Magie des Caminos. Bei jedem Spaziergang stelle ich mir vor, ich sei schon längst da und kann ihn fühlen. Den Spirit, der mich im letzten Jahr so verzaubert hat.

Philipp ist schon leicht genervt von meiner Vorfreude. Ich würde mich am liebsten den ganzen Tag darüber unterhalten. Aber auch ihn, wird die Magie des Caminos verzaubern und dann wird er meine Euphorie verstehen.

Ich möchte endlich:

AUFBRECHEN
Den eigenen Weg gehen. Spüren, was wichtig ist. Erleben, was an Bedeutung verliert. Sich aufgehoben fühlen zwischen Himmel und Erde. Achtsam mit sich und anderen umgehen. Sich Zeit nehmen. LEBEN

BUEN CAMINO ihr Lieben🐾❤👣❤

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Die Suche hat ein Ende :-)

Soeben habe ich nach wochenlangen Recherchen ENDLICH unsere Tickets gebucht. Leute es ist gar nicht so einfach. Anfangs wollte ich versuchen mit Bla Bla Car an die französisch/spanische Grenze zu kommen. Aber nachdem ich erlebte wie es meiner Freundin Inez ständig passierte das die Leute spontan absagten und sie ihre Pläne ständig verschieben musste…entschied ich mich dagegen. No risk no fun gab es für mich in dieser Angelegenheit nicht mehr:-)  Also googlte ich fröhlich drauf los, verglich, googlte weiter, verglich und goooooglte weiter:-).

Dank der FussballEM in Frankreich gibt es tolle Angebote nach Frankreich zu kommen. Dazu gibt es noch die aktuelle  Siegerbahn Card 25 für 19€uro und schon war ich im Schnäppchenfieber. Da ich diesmal nicht allein mit Santo reise, sondern mit meinem Freund Philipp suchte ich also für 2 Erwachsene und einen Hund über 6 Kilo. ( Hunde unter 6 Kilo reisen in einem Behältnis fast überall kostenlos). Da ich bei vorherigen Recherchen schon heraus gefunden hatte, dass es von anderen Städten wie Stuttgart oder Mannheim viel günstiger ist nach Paris zu kommen, wählte ich bei meiner Ticketsuche bei der Deutsche Bahn die Strecke Berlin -> Paris mit Zwischenstopp in Mannheim. Wichtig ist das ihr euch genügend Umsteigezeit mit einplant. Deutsche Bahn und Pünktlichkeit naaaajaaa 🙂 Auf jeden Fall kann man das in den erweiterten Sucheinstellungen eingeben. Nach ein paar weiteren Stunden Sucherei buchte ich zwei Tickets Berlin-> Paris für 118 €. KNALLER!!!!!!!!!! Dank Bahncard und EuropaSpecial der Bahn war dieser Preis möglich. Für Santo buchte ich ein Kinderticket für 43€. Die deutsche Bahn hat keine gesonderten Haustiertickets. Bei Hunden über 6 Kilo wird ein Kinderticket (6-14J) gebucht. Bedeutet 50% auf den Normalpreis. Auch auf Spartarife möglich. Dieses Ticket muss gesondert gebucht werden( als allein reisendes Kind) und geht nicht als Onlineticket.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Weitere Infos findet ihr hier: Mitnahme von Hunden

Ab Paris nehmen wir dann den Nachtzug  bis nach Hendaye/Irun. Der Zug verlässt Paris gegen 22Uhr und kommt gegen 9:30 in Hendaye/Irun an. Die Preise schwanken sehr stark. Ich hatte großes Glück und ergaunerte auf Voyages SNCF zwei Tickets für je 35€… Im Vergangenem Jahr hatte mich die Fahrt 95 Euro gekostet. Was Santo angeht, war es etwas schwieriger. Auch hier ist es nicht möglich ein Online Ticket zu buchen. Anders als bei der Bahn gibt es hier Haustiertickets. Der Preis für einen Hund über 6 Kilo liegt bei 50% des Fahrpreises der 2ten Klasse. Die Tickets kann man telefonisch oder direkt an einem französischen Bahnhof kaufen.

Im großen und Ganzen kostet uns also die Anreise für 2 Erwachsene und einen Hund von Berlin nach Hendaye/Irun um die 270€uro…. TIPPI TOPPI würd ich sagen…

 

BUEN CAMINO

Countdown: noch 41 Tage

 

 

Checkliste ✔

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Der Countdown läuft und es ist Zeit mal abzuchecken WAS hab ich, WAS fehlt und WAS darf ich auf keinen Fall vergessen. Nachdem ich im letzten Jahr fast 6 Kilo in San Sebastian Unnötigen Kram für viiiiel Geld zurück geschickt habe, fällt es mir jetzt einfacher abzugrenzen was ist wichtig und was nicht.

Was Klamotten angeht, bleibst spärlich. Eine Hose (zum zippen), 3 Shirts, 3Schlüpper, 2paar Wandersocken fertig. Zu meinen Wanderschuhen packe ich ein paar Sandalen ein. Die haben mir im letzten Jahr echt gefehlt. Nur in Wanderschuhen laufen, gerade nach einer anstrengenden Etappe, geht gar nicht. Also kommen die gut bewährten Treckingsandalen von Teva mit auf den Camino. Zudem habe ich mich für Wanderstöcke entschieden. 🙂 Auf meinem ersten Camino hatte mir meine Caminobekanntschaft Amy aus Dänemark bei einem Anstieg mal ihre geliehen. Uuuuiii, dachte ich. Geil…ich brauch auch welche. Es wurde dann ein wunderschöner Pilgerstab, aber der hängt jetzt mit tollen Erinnerungen beschnitzt an der Wand. Also habe ich mir bei Amazon Wanderstöcke bestellt.

Ein neues Zelt musste auch her. Nach einer gefühlten Ewigkeit an Rumsucherei, habe ich mich für das Happy People 🙂 vom ADAC entschieden. Für zwei Personen und die Fellnase, UND Gepäck wäre das Alte zu klein gewesen. Und das vom ADAC ist echt ein cooles Teil. Ihr dürft gespannt sein 🙂

Tja, und sonst? Grübel ich jetzt vor meiner Checkliste was noch so fehlt.

Sollte jemandem was einfallen BITTE MELDE DICH 🙂

Countdown : 22 Tage juhuuuu….. ❤ BUEN CAMINO ❤

 

Buen Camino

Es ist der 10.03.2016, die Sonne scheint und der Duft nach Frühling lässt mich in Erinnerungen schwelgen. Erinnerungen am meinen ersten Camino 2015. Zusammen mit meinem damals 6 Monate altem Australian Shepherd Rüden Santo, machte ich mich auf den Weg nach Spanien und erlebten ein Abenteuer der Extraklasse. Meinen Blog darüber findest du hier : santo und ich Camino 2015

Im Juli diesen Jahres geht’s wieder los. ENDLICH !!!

Ja, bis dahin ist es noch eine halbe Ewigkeit. Aber wie heißt es so schön:

VORFREUDE IST DIE BESTE FREUDE……….

In diesem Jahr werden wir Low Budget reisen. Das heißt wir werden versuchen mit so wenig Geld wie möglich voran zu kommen und ich bin gespannt wie das klappen wird. Natürlich werde ich ausführlich darüber berichten.

Ich freue mich sehr darauf euch auf unserer Reise mit zu nehmen…

BUEN CAMINO

 

 

Was bleibt, ist die Erinnerung…und eine Idee😀

 

Seit heute Nacht sind wir wieder zu Hause und ich komme aus meinem Bett nicht raus. Meine Gefühle sind ein Gemisch aus Traurigkeit, Freude und irgendetwas anderes. Ich fühle mich ein wenig leer und habe zu nichts Lust.
Am liebsten würde ich direkt mit der Planung meines nächsten Caminos beginnen.😊 Und das obwohl die Füsse schmerzen. Ja es dauert wohl eine Weile bis man wieder angekommen ist.

Heute habe ich den ganzen Tag damit verbracht mir all meine Bilder anzuschauen und in Erinnerungen zu schwellgen… Und dabei kam mir eine Idee die euch hoffentlich genauso gut gefällt wie mir.😀 Ich würde euch gerne mit einem Jahreskalender mit Bildern unseres Caminos eine Freude machen und gleichzeitig einer Organisation etwas gutes tun. Natürlich habe ich kein goldenes Schwein zuhause das es mir ermöglicht alles zu verschenken. Die Material und Portokosten liegen bei circa 19 euro. Alles was ihr darüber hinaus bereit wärt zu zahlen geht als Spende an eine Tiernotrettung. Umso mehr Leute sich über einen Kalender freuen würden umso günstiger werden auch die Herstellungskosten und umso mehr bekommen die Tierretter.

Wenn ich dein Interesse geweckt habe, schreib mir eine Nachricht bis zum 30.ten September2016. Ich würde mich sehr freuen.😀 Ihr könnt mich auch bei Facebook unter Sandra Wesolek erreichen…

Ich werde mich jetzt wieder in meine Decke murmeln, meinen Tee schlürfen und Reisen, durch die Erinnerungen meines Caminos💖🐾💖👣

Seit herzlich gegrüsst…🐾💖👣

Von Santiago zurück… (Teil2)

Nachdem wir es uns im Zug bequem gemacht hatten genossen wir die schöne Aussicht. Circa 4h fuhren wir nach Oviedo. Von hier wollten wir weiter in Richtung Santander. Doch der Abendzug um 18Uhr fuhr nur bis nach Llanes. Um zehn Uhr abends in einer Großstadt anzukommen fanden wir blöd. Zudem es sicherlich schwierig war im die Uhrzeit einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Wir entschieden uns eine Station vorher in Poo auszusteigen. Dieses kleine hübsche Örtchen befindet sich auch auf dem Jakobsweg. Dort gibt es eine alte Kirche, hinter der wir unser Zelt aufschlugen.

Der nächste Zug ging um 11.15 am nächsten Tag und so schliefen wir aus und machten uns entspannt auf den Weg zum süßesten Bahnhof aller Zeiten.

Im Supermarkt deckten wir uns mit Proviant ein und schwupp di wupp saßen wir wieder im Zug. 
Nach einer Weile sollten wir alle aussteigen. Der Zug war defekt und es ginge mit dem Bus weiter sagte man uns. Ich dachte nur bei mir, BUS??? Und rannte zum Schaffner. Hunde waren im Bus nämlich tabu und so wurde ich zunehmend nervöser. Der Schaffner sprach mit dem Busfahrer und Santo durfte einsteigen. Glück gehabt…Der Zeitplan des Zuges kam ordentlich ins wanken. Wir wollten auf jeden Fall den Zug nach Bilbao erwischen der um 14Uhr von Santander fuhr. Um 14.03 erreichten wir den Bahnhof…wir rannten so schnell wir konnten und schafften es gerade so. Das war sicherlich der Gemütlichkeit der Spanier zu verdanken. Denn mit uns, nur nicht so hektisch 😊, stieg auch seelenruhig der Schaffner ein. Geschafft!!!😊 

In Bilbao wechselten wir den Bahnhof und stiegen in den Zug in Richtung Irun. Auch hier sind Hunde kein Problem. Da unser Zug nach Paris erst am ersten September geht, entschieden wir uns in Zarautz auszusteigen. Hier waren wir ziemlich zu Beginn unseres Caminos auf einem schönen Campingplatz. Wir beschlossen uns dort noch ein paar schöne Tage zu machen bevor es dann tatsächlich wieder in die Heimat geht. 

Wir stellten unser Zelt an genau dem gleichen Platz auf und auch Santo schien sich zu erinnern schon hier gewesen zu sein. Es ist ein tolles Gefühl sich zu erinnern. Manno meter was waren wir fertig als wir hier vor ein paar Wochen ankamen.😂 Es war mega heiß an diesem Tag und wir drei waren fix und foxi. 

Auch die Erinnerungen während der Zugfahrt haben uns immer wieder zum Lachen gebracht. Es war die richtige Entscheidung auf diesem Wege in den Alltag zurück zu kehren. Naja, eine Alternative gab’s ja eh nicht.😂 

Wir verbrachten zwei schöne erholsame Tage und genossen die restliche Zeit in vollen Zügen. Santo tobte am Meer und wir tankten nochmal Sonne.

Wir lernten Martina und ihre zwei Fellnasen Anouk und Danger kennen. Wie sich herausstellte wollte sie von hier ihren Jakobsweg starten. Sie freute sich sehr über die hilfreichen Tipps die ich ihr geben konnte. Zusammen mit unseren Fellnasen genossen wir unseren letzten Sonnenuntergang über Zarautz. 

Am nächsten Morgen besuchte ich die drei nochmal. Martina war sichtlich aufgeregt. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen. Nach ein paar letzten Tipps verabschiedete ich die Drei mit einem herzlichen Buen Camino und schaute ihnen ein wenig wehmütig hinter her .

Wo für uns das Abenteuer endet, geht es für die Drei jetzt los. 

Buen Camino ihr Lieben….ich wünsche euch eine wundervolle Reise.💖

Bei uns geht es weiter in Richtung Irun. Heute Abend um 19.30 geht’s mit dem Nachtzug nach Paris und dann weiter nach Berlin. In der Nacht zu Samstag werden wir Zuhause ankommen und zurück sein im ganz normalen Wahnsinn.😊

Ich danke all denen die uns auf unserer Reise begleitet haben. Es freut mich wirklich sehr, das ich euch mit meinen Berichten eine Freude gemacht habe.

Ich drücke euch alle in Gedanken und wünsche jedem Einzelnen von Herzen nur das Beste. 💖

Ein letztes Mal….

BUEN CAMINO💖🐾💖👣

Von Santiago zurück…(Teil1)

Den Tag in Santiago haben wir damit verbracht uns in das bequeme Hotelbett zu lümmeln. Obwohl der Himmel sich mittlerweile wieder im strahlendem blau zeigte, waren wir viel zu müde um irgendetwas zu unternehmen. Santo verkrümelte sich unters Bett und gab die nächsten vier Stunden keinen Mucks von sich. 😀 
Nach einem langen Mittagsschlaf machte ich mich auf zum Bahnhof und kam zurück mit schlechten Nachrichten. Der Mann am Schalter versicherte mir dass es nicht eine klitze kleine Chance gäbe mit dem Zug nach Ferrol zu kommen. Mit Hund!!! Denn genau dort mussten wir hin um in den Chuchu Richtung Irun zu steigen. Zurück im Hostal fragte ich die Hostalmama um Rat. Die im übrigen eine zauberhafte Frau war und zudem sehr tierlieb. Ihr Hostal ist wohl das einzige in Santiago was Hunde erlaubt und auch sie versteht die ganze Handhabung mit der Hundegeschichte hier in Spanien nicht und nennt es ein riesen Desaster. Sie telefonierte mit einer bekannten Taxifahrerin und erhielt das Angebot für 95euro bis nach Ferrol . Das war uns viel zu teuer, aber immerhin eine Option. 

Ich lümmelte mich ins Bett und fing an zu googeln . Über Blabla Car fand ich einige Fahrten. Allerdings sollte man sich auf der spanischen Seite einloggen, denn während die deutsche Seite mir ganze zwei Möglichkeiten anzeigte, waren es auf der spanischen mehr als das doppelte. Fast alle vermerkten das Symol „keine Hunde“. Ich habe sie trotzdem alle angeschrieben und von einigen dennoch ein Ok bekommen.Es gab sogar Fahrten bis nach Bilbao oder Gijon, nur leider nicht für den nächsten Tag. Letzendlich fanden wir Paula. Sie wollte an diesem Wochenende ihre Eltern in Ferrol besuchen und freute sich uns mitnehmen zu können. Sie erzählte mir, das auf Grund der Mautgebühr diese Strecke sehr oft angeboten wird. 

Bevor es am nächsten Tag um 16.30 los ging, trafen wir unseren Freund Philip wieder. In der Altstadt schlemmten wir einen äußerst leckeren Pulposalat und lachten über gemeinsame Erlebnisse. Zum Abschluss lud uns Philip noch auf ein Eis ein und dann hieß es Abschied nehmen, von einem ganz besonderen Menschen. Auch durch ihn, ist unser Camino zu etwas besonderem geworden

Um 18 Uhr erreichten wir glücklich den Bahnhof von Ferrol. Und um 19Uhr fuhr noch ein Zug nach Ribadeo und in den stiegen wir auch. Ribadeo kannten wir vom Camino und so wussten wir auch wo wir unser Zelt aufstellen konnten. Gegen 23Uhr waren wir da und schlemmten in der Altstadt erstmal eine leckere Pizza auf der Parkbank. Die Spanier guckten uns etwas komisch an, denn um diese Uhrzeit sieht man hier meist keine Pilger.😂 Gegen eins hatten wir unser Nachtlager an der öffentlichen Herberge aufgeschlagen. Hier waren wir vor 12Tagen schonmal…😀 Nur heute ohne Nebel.

Nach einer ausgiebigen Dusche am Morgen und einem warmen Kakao verließen wir Ribadeo mit dem Zug um 11.30 in Richtung Oviedo. 
Und ich sage es immernoch gerne : 

BUEN CAMINO 💖👣💖🐾👫🐕🎉

Und dann ist man plötzlich da…..

Die letzte Nacht war muckelig warm. Die Herbergsmutter gab es eine grosse dicke Wolldecke und so murmelten wir drei uns ein. Morgen ist es soweit, morgen kommen wir an, in Santiago de Compostela. 

Um halb 6 waren wir beide hellwach. Wir standen auf packten alles zusammen und waren fertig noch bevor ein einziger anderer Pilger zu sehen war. Wir frühstückten gemütlich und brachen im Nebel auf zu unseren letzten 10 Kilometern. Das Wetter war kalt und es begann zu nieseln. Ich hoffte die Sonne wartete auf uns in Santiago. 

Wir erreichten den Berg der Freude. Es heißt, das hier die Pilger mit Gefühlen der Freude übermannt wurde, weil man von hier oben den ersten Blick auf Santiago hat. Wir sahen nichts ausser Nebel 😂

Zusammen mit Clarissa aus Österreich liefen wir von hier die letzten Kilometer. Ich fühlte mich komisch….es war eine Mischung zwischen Aufregung und keine Ahnung. Es waren komische Gefühle die in mir aufstiegen. Gegen 9.15 erreichten wir den Ortseingang von Santiago. 

Wir hatten es geschafft….wir waren da. Noch 3 Kilometer waren es jetzt noch bis zur Kathedrale. Nun stieg die Aufregung und die letzten Meter verflogen nur so dahin.

Wir liefen durch die schöne Altstadt und folgten eifrig den Muscheln am Boden. Kurz vor der Kathedrale durch liefen wir ein Tor. Hier stand ein Mann mit einer Gitarre und spielte das Lied Imagine von John Lennon. Passender ging es nicht und eine üble Gänsehaut umhüllte meinen ganzen Körper. Wer das Lied nicht kennt, sollte es auch unbedingt mal anhören. 

Und dann war es soweit, 

….wir waren da. Wir standen vor der Kathedrale und umarmten und vor Freude. Wir schauten wir zwei Kleinkinder und wussten erstmal nichts zu sagen. Und dann war der Gauner auch schon vorbei. Es wurde plötzlich laut und wuselig…weil Massen an Touristen in Reisebussen angekarrt wurden. Nun wollten wir von dem Ort, der unser Ziel für die letzten 6 Wochen war, ganz schnell weg. Und so verschwanden wir in eine ruhige Ecke. Ich wollte mir die Pilgermesse anschauen aber der Eintritt wurde mir wie vielen anderen Pilgern verwehrt. Die Kathedrale war voll. Voll mit Touristen….ein wenig enttäuscht schlenderte ich zurück zu den Jungs. In diesem Moment begriff ich, dass es total unwichtig ist. Ich brauche keine Messe, ich mache jeden Tag meine eigene. Ich bin diesen langen Weg gelaufen und es hat sich viel in mir getan. Meine Erlebnisse und Erfahrungen der letzten Wochen werde ich wie einen Schatz in mir aufbewahren und ihn hoffentlich nicht im Alltag verlieren. 💖 

Eins kann ich euch aber jetzt schon versprechen …das war nicht mein letzter Camino.😀

BUEN CAMINO💖👣💖🐾